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Hansjörg Schertenleib: Schule der Winde (Kampa Verlag, 2023)

Worum geht’s?

Nachdem seine Partnerschaft zerbricht und seine Partnerin zurück in die Schweiz zu einem anderen Mann reist, überlegt sich der Protagonist, wie es hätte sein können, wenn er sie damals nicht gebeten hätte, mit ihm nach Irland auszuwandern. In einer abgelegenen Gegend im Nordwesten Irlands kauft er sich in den 1990er-Jahren ein windumtostes Schulhaus aus dem Jahr 1894 und versucht während den nächsten zwanzig Jahren, dort heimisch zu werden. Die Beschreibungen des pfeifenden Windes, der Krähen im Garten, des stetigen Regens und der Gespräche mit den Einheimischen liessen mich tief ins Buch eintauchen. Erzählt werden auch die Lebensgeschichten ehemaliger Schülerinnen und Schüler. Dazwischen mischen sich aufgeschnappte skurrile Dialoge aus Pubs, die die Menschen in ihrer Verschrobenheit aufblitzen lassen, und Teile von dystopischen Geschichten.

 

Was mir am Buch besonders (nicht) gefällt

Das Buch ist kein eigentlicher Roman, sondern eine Vielzahl von Eindrücken in poetischen Bildern, die mir das Leben in Irland mit all seinen Eigenheiten sichtbar machte. Schade, dass das Lektorat einige nervige Fehler wie verwechselte Namen und grammatikalisch falsche Anschlüsse nicht bemerkt hat, was bei einem so ausgearbeiteten Stil doppelt ärgerlich ist.

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